Die fünf Skandhas
Woran wir anhaften. Was bin ich, wenn es kein “Ich” gibt?

Die Lehre von den fünf Skandhas ist neben der Lehre von den
Drei Daseinsmerkmalen einer der  Grundpfeiler, auf denen die gesamte Lehre des Buddha aufbaut.
(“Skandha” ist Sanskrit. In der Folge wird der Pali-Ausdruck
“Khandha” benutzt,
der - in der Sprache des Buddha - dasselbe bedeutet.)

Das wahrscheinlich größte Hindernis auf dem Weg zur Befreiung oder Erleuchtung ist unser Festhalten an der Illusion, der Mensch bestünde in seiner Persönlichkeit aus einem einheitlichen, unveränderlichen, festen Gebilde aus Körper und Geist: Es ist die Illusion “Dieser Mensch, der hier steht, das bin ich.” Tatsächlich aber, so hat es der Buddha gelehrt, ist  a l l e s unbeständig, es gibt kein unveränderliches Selbst. Alles Leiden entsteht aus unserem Festhalten an dieser Vorstellung einer wirklich existierenden Einheit von Körper und Geist, eben der Vorstellung eines festen “Ich”.

Man nennt die Khandhas auch “Die Gruppen der Anhaftung”, “Die fünf Aggregate” oder “Die Daseinsgruppen”. Auch der Ausdruck “Die fünf Anhäufungen” wird oft benutzt und beschreibt ganz gut, daß der Buddha hier verschiedene Elemente beschrieben hat, aus denen eine Persönlichkeit “angehäuft” ist: Eine Persönlichkeit ist nur in der Vielfalt ihrer einzelnen Elemente, aus denen sie zusammengesetzt ist, zu verstehen! Und dabei kann jedes einzelne Element, das nachfolgend beschrieben wird, in eine Vielzahl weiterer Aspekte unterteilt werden!

Die Khandhas beschreiben alle Aspekte, die “Persönlichkeit” ausmachen.

Manfred Seegers schreibt dazu:
"Ein klares Erkennen möglichst vieler dieser einzelnen Facetten der Fünf Ansammlungen wirkt der Gewohnheit entgegen, eine Person auf ein immer gleich bleibendes Ich einzuschränken, das auf ein bestimmtes Bild festgelegt ist, woraus zahllose weitere falsche Anschauungen und Störungen entstehen, und es ermöglicht andererseits, den riesigen Reichtum bei einem selbst und bei anderen anzunehmen, den diese vielen Facetten eigentlich bedeuten. Man lernt, aus dem unendlichen Schatz aller Möglichkeiten zu schöpfen, die in einer Person enthalten sind. Man wird sich selbst und anderen gegenüber offener und natürlicher, das heißt man nimmt die Dinge eher so an, wie sie wirklich sind."


Dies sind die fünf Gruppen der Anhaftung:

Eine Gruppe materieller Persönlichkeitsbestandteile:
1.   Die Gruppe der körperlichen Faktoren (auch “Formfaktoren”)
Voraussetzung für das Entstehen körperlicher Form sind die vier Elemente.

Vier Gruppen nichtmaterieller Persönlichkeitsbestandteile:
2.   Die Gruppe der Gefühlsfaktoren (Empfindungen)
3.   Die Gruppe der Unterscheidungsfaktoren (Wahrnehmungen)
4.   Die Gruppe der Geistesfaktoren
5.   Die Gruppe der Bewußtseinsfaktoren
Voraussetzung für das Entstehen von Empfindung, Wahrnehmung, Geistesformation und Bewusstsein ist ein Kontakt zwischen einem Sinnesobjekt und dem entsprechenden Sinnesorgan.


Nachfolgend sollen die Khandhas etwas genauer betrachtet werden:

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Thematische Vertiefung


Die vier edlen Wahrheiten     Leiden (Dukkha)


 

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