Die Kernaussage der Lehre von Anatta: ... Die Natur aller Erscheinungen ist Ich-los und unpersönlich.
... Es gibt keinen feststehenden Persönlichkeits-Kern. im Sinne einer unveränderbaren “Seele”. ... Es gibt kein festes individuelles “Selbst”.
Wir neigen dazu, das Bild, das
wir von uns und anderen haben, als ein unveränderbares Faktum zu verstehen: “So bin ich, dies ist mein Selbst...” In Wahrheit jedoch, so hat es der Buddha erklärt, befindet sich alles - vom kleinsten atomaren
Baustein bis zum größten Gebilde des Universums in ständig fließender Verwandlung (anicca). Es gibt keine Beständigkeit - mit Ausnahme des Nirvana. So ist auch dieses von uns gewähnte unveränderliche “Selbst” nichts weiter als eine Ansammlung von ununterbrochen in Bewegung und Veränderung befindlichen
körperlichen und geistigen Einzelbestandteilen. Unser Ego ist es, das uns vorgaukelt, dieses Sammelsurium ergebe in der Summe seiner physischen und psychischen Bestandteile so etwas wie ein “Ich”, ein “Selbst”,
einen “Charakter”, eine “Persönlichkeit”.
Auch der Buddha war zunächst der Ansicht, es gebe eine feste Seele. Dies war zu seiner Zeit die verbreitete Meinung aus den Upanishaden. Erst als er sich auf seinem
Erkenntnisweg im Stadium der Askese befand, erkannte er, daß ein solches unzerstörbares Element der Persönlichkeit, ein fester “Seelenkern”, nicht existiert.
Ein tieferes Verständnis von Anatta ergibt sich in der Beschreibung der fünf Skandhas.
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